Vorbemerkung
Die DTMD University richtet ihr Lehrangebot primär auf klare und transparente Lernziele aus und verfolgt damit systematisch den Wandel von der an medizinischen Hochschulen üblichen Ausrichtung an Inhalten und Wissen hin zur Fokussierung auf Lernergebnisse.
Mit dem „shift from teaching to learning“ setzt die DTMD University auf ein ganzheitliches Kompetenzverständnis auf der Basis partizipativer Formate. Neben fachspezifischem Wissen und Fertigkeiten geht es dabei um situationsbedingte und personengebundene Fähigkeiten, die sich bewusst auch auf Haltungen, Emotionen, Werte und Motivationen beziehen.
Bei ihren berufsbegleitenden postgradualen Masterstudiengängen widmet die DTMD University dem Anwendungs- und Praxisbezug große Bedeutung zu, wobei der Blick auf die Studierenden, ihre Kompetenzen und ihre Kompetenzentwicklungsziele gerichtet ist.
Die DTMD University verfolgt einen kontinuierlichen Zirkel-Prozess von Wissen und Verstehen, Analyse, Planung, Organisation und Implementierung. Die Transparenz der Kompetenzziele und die Reflexion der eigenen Kompetenzen unterstützt den Studierenden in seinem Lernprozess ebenso wie in seinem beruflichen Werdegang.
Modul 1: Einleitung, Diagnostik, Behandlungsmittel
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Modulkürzel | EiDiBe | ECTS | 4 |
Art des Moduls | Workload gesamt (h) | 88 | |
Niveau | Master | Präsenszeit (h) | 8 |
Studiensemester | 1 | Selbststudium (h) | 80 |
Praxis (h) | |||
Voraussetzungen | Hochschulabschluss
im Fach Zahnmedizin |
Dauer | 1 Tag |
Art der Veranstaltung | Präsensveranstaltung | Gruppengröße | 25-35 |
Lehrmethode | § Vorlesung | Name der Dozenten | |
Unterrichtssprache | Englisch, Deutsch | Empfohlene optionale Programmeinheiten | |
Lehrergebnisse/
Kompetenzen |
Diese Lehrveranstaltung dient der Einführung der Studierenden in das Fach der Kieferorthopädie mit ihren Indikationen, ihrer Anwendung und Zielsetzung.
Die verschiedenen Formen der Dysgnathie werden vorgestellt. Anhand klinischer Fälle werden beispielhaft typische kieferorthopädische Probleme mit ihrer anschließenden Lösung demonstriert. Die in der Kieferorthopädie angewandten diagnostischen Mittel, wie Klinik, Modellanalyse und bildgebende Methoden, werden vorgestellt. Auf diese wird in späteren Modulen detailliert eingegangen. Des Weiteren bekommen die Studierenden einen Überblick über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Kriterien zur Therapieentscheidung. Diese sind abhängig von Dysgnathiestatus und Patientenfaktoren wie Compliance, Dentition und Alter. Herausnehmbare und festsitzende Apparaturen, Funktionskieferorthopädie, Chirurgie und weitere kieferorthopädische Möglichkeiten werden mit ihren Anwendungsgebieten, ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt. Die Struktur eines typischen Behandlungsablaufs in seinem zeitlichen Verlauf von erstmaliger Patientenvorstellung bis zum Therapieabschluss und zur Nachsorge wird exemplarisch dargestellt. |
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Lehrinhalte | § Einführung in die Kieferorthopädie
§ Anwendung und Zielsetzung der Kieferorthopädie § Fallvorstellungen § Einführung in die kieferorthopädische Diagnostik |
Modul 2: Diagnostik I
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Modulkürzel | Dia-I | ECTS | 5 |
Art des Moduls | Workload gesamt (h) | 128 | |
Niveau | Master | Präsenszeit (h) | 8 |
Studiensemester | 1 | Selbststudium (h) | 100 |
Praxis (h) | 20 | ||
Voraussetzungen | Hochschulabschluss
im Fach Zahnmedizin |
Dauer | 1 Tag |
Art der Veranstaltung | Präsensveranstaltung | Gruppengröße | 25-35 |
Lehrmethode | § Vorlesung
§ Praktische Kurse |
Name der Dozenten | |
Unterrichtssprache | Englisch, Deutsch | Empfohlene optionale Programmeinheiten | |
Lehrergebnisse/
Kompetenzen |
Nach dieser Lehrveranstaltung kennen die Studierenden die Grundlagen der kieferorthopädischen Diagnostik und können diese praktisch umsetzen.
Neben der allgemeinen Anamneseerhebung sind ihnen die besonderen kieferorthopädischen Aspekte hinsichtlich der anamnestischen Gesprächsführung bekannt. So spielen beispielsweise Fehlbildungen, Wachstum und Vorbehandlungen hier eine besondere Rolle neben der Tatsache, dass es sich oft um eine Fremdanamnese handelt. Ebenso erlernen sie den Ablauf der klinischen Untersuchung in der Kieferorthopädie, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich vielmals um pädiatrische oder adoleszente Patienten handelt, was bestimmte Umgangsformen mit dem Patienten und in der Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten erforderlich macht. Des Weiteren beschäftigt sich diese Lehrveranstaltung mit der Modellanalyse, welche einen wichtigen Pfeiler in der kieferorthopädischen Diagnostik darstellt. Nach einem theoretischen Teil über die Anforderungen an die Herstellung und das Vermessen der Modelle wird die Modellanalyse in einem praktischen Teil anhand klinischer Beispiele geübt. |
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Lehrinhalte | § Anamnese
§ Klinische Untersuchung § Modellanalyse |
Modul 3: Diagnostik II
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Modulkürzel | Dia-II | ECTS | 5 |
Art des Moduls | Workload gesamt (h) | 128 | |
Niveau | Master | Präsenszeit (h) | 8 |
Studiensemester | 1 | Selbststudium (h) | 100 |
Praxis (h) | 20 | ||
Voraussetzungen | Hochschulabschluss
im Fach Zahnmedizin |
Dauer | 1 Tag |
Art der Veranstaltung | Präsensveranstaltung | Gruppengröße | 25-35 |
Lehrmethode | § Vorlesung
§ Praktische Kurse |
Name der Dozenten | |
Unterrichtssprache | Englisch, Deutsch | Empfohlene optionale Programmeinheiten | |
Lehrergebnisse/
Kompetenzen |
In dieser Lehrveranstaltung setzen sich die Studierenden intensiv mit der bildgebenden Diagnostik in der Kieferorthopädie, ihrer Interpretation und Analyse sowie der kieferorthopädischen Planung anhand von Röntgenbildern auseinander.
Zunächst wird die Fotoanalyse behandelt, welche der Verlaufs- und Erfolgskontrolle dient und die sichtbaren funktionellen und ästhetischen Missverhältnisse sowie Veränderungen erfassen soll. Die Studierenden lernen, wie intra- und extraorale Aufnahmen anzufertigen sind und worauf bei der Analyse zu achten ist. Die in der Kieferorthopädie verwendeten Röntgenverfahren werden im Einzelnen besprochen. So zeigt das Orthopantomogramm als Übersichtsaufnahme das Dentitionsalter und anatomische Verhältnisse im parodontalen Apparat an. Über das Fernröntgenseitenbild, welches für die kieferorthopädische Planung unabdingbar ist, werden Profilverlauf, Zahn- und Kieferstellungen sowie Wachstumsmuster ermittelt. Moderne dreidimensionale Verfahren wie die digitale Volumentomografie gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden in diesem Modul behandelt. Die Studierenden lernen, wie man mithilfe der kephalometrischen Röntgenanalyse einen für den Patienten geeigneten Behandlungsplan erstellt. Hierbei werden in einem komplexen Prozess genau definierte Punkte, Ebenen und Winkel auf dem Fernröntgenseitenbild eingezeichnet, in Beziehung zueinander gebracht und mit Normwerten verglichen. Anhand der Ergebnisse wird die Diagnose erhoben und ein Behandlungsplan erstellt. Das korrekte Anfertigen einer solchen Zeichnung erfordert viel Übung, welche die Studierenden in dieser Lehrveranstaltung erlangen sollen. Es werden in praktischen Übungen verschiedene klinische Fälle am Fernröntgenseitenbild mit sämtlichen Punkten und Strecken gezeichnet.
Ein weiteres Thema dieses Moduls ist die wissenschaftliche und anschauliche Präsentation von Patientenfällen, welche die Grundlage für die folgenden Lehrveranstaltungen darstellt. Die Studierenden lernen, welche Patientendaten und welches Bild- und Anschauungsmaterial notwendig ist, um einen Patientenfall anschaulich darzustellen. |
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Lehrinhalte | § Fotoanalyse
§ Orthopantomogramm § Fernröntgenseitenbild § Digitale Volumentomografie § Planung § Zeichnen verschiedener klinischer Fälle § Übung der FRS-Analyse an Fernröntgenseitenbildern § Präsentation klinischer Fälle |
Modul 5/6: Herausnehmbare Apparaturen im Milch- und Wechselgebiss
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Modulkürzel | HeApp | ECTS | 9 |
Art des Moduls | Workload gesamt (h) | 216 | |
Niveau | Master | Präsenszeit (h) | 16 |
Studiensemester | 1 | Selbststudium (h) | 180 |
Praxis (h) | 20 | ||
Voraussetzungen | Hochschulabschluss
im Fach Zahnmedizin |
Dauer | 2 Tage |
Art der Veranstaltung | Präsensveranstaltung | Gruppengröße | 25-35 |
Lehrmethode | § Vorlesung
§ Präsentationen |
Name der Dozenten | |
Unterrichtssprache | Deutsch, Englisch | Empfohlene optionale Programmeinheiten | |
Lehrergebnisse/
Kompetenzen |
Die im vorangegangenen Modul anatomischen Lehrinhalte werden aufgefrischt und vertieft. Dem Wachstum und der Bewegung von Knochenstrukturen, Zähnen und Zahnhalteapparat wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Den Studierenden werden zunächst einfache kieferorthopädische Apparaturen vorgestellt um einen ersten Eindruck über herausnehmbare Lösungen zu vermitteln. Es folgt eine Einführung in die Funktionskieferorthopädie. Hierbei werden die bei der funktionellen Beanspruchung des stomatognathen Systems entstehenden, von der Muskulatur ausgehenden Kräfte so umgewandelt, dass Einzelzahnstellungen und auch die Lage der Kiefer zueinander verändert werden können. Die genaue Funktionsweise, zeitliche Aspekte in Bezug auf die Wachstumsphase sowie die verschiedenen Apparaturen werden den Studierenden vermittelt. Weitere Behandlungsmethoden wie aktive Platten (Schwarz’sche Platten), welche mithilfe von Schrauben und/oder Federn die Zähne aktiv bewegen können, maxilläre Expansion, „2by4“-Bögen, und „bite-jumping“-Apparaturen werden erläutert. Im Anschluss präsentieren vier Studierende Fachartikel nach den zuvor geübten Prinzipien. |
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Lehrinhalte | § Anatomie: Wachstum, Knochen- und Zahnbewegung
§ Einfache orthopädische Apparaturen § Funktionskieferorthopädie § Behandlungsmethoden (Schwarz’sche Platten, maxilläre Expansion, „2by4“, „bite-jumping“-Apparaturen) § Präsentation von Fachartikeln |
Modul 19/20: Fallpräsentation II – orthognathe Chirurgie
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Modulkürzel | Fall-II | ECTS | 10 |
Art des Moduls | Workload gesamt (h) | 256 | |
Niveau | Master | Präsenszeit (h) | 16 |
Studiensemester | 3 | Selbststudium (h) | 200 |
Praxis (h) | 40 | ||
Voraussetzungen | Hochschulabschluss
im Fach Zahnmedizin |
Dauer | 2 Tage |
Art der Veranstaltung | Präsensmodul | Gruppengröße | 25-35 |
Lehrmethode | § Vorlesung
§ Präsentationen |
Name der Dozenten | |
Unterrichtssprache | Englisch, Deutsch | ||
Lehrergebnisse/
Kompetenzen |
Diese Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der ortognathen Chirurgie. Bei ausgeprägten Dysgnathien ist ab einer bestimmten Diskrepanz die kieferorthopädische Behandlung allein nicht zuführend und eine chirurgische Lösung sollte zusätzlich angestrebt werden. Die Studierenden lernen, in welchen Gebisssituationen und in welchem Patientenalter solche Operationen indiziert sind. Ebenso kennen sie den genauen Behandlungsablauf, welcher die Erarbeitung des Therapieplans, die kieferorthopädische, zahnärztliche und oralchirurgische Vorbehandlung, den labortechnischen Aspekt sowie die Nachbehandlung beinhaltet.
Die einzelnen Operationsmethoden wie beispielsweise die sagittale Umstellungsosteotomie nach Obwegeser und Dal Pont, Le-Fort I Osteotomien und chirurgische Gaumennahterweiterungen mit den verwendeten Schrauben und Platten werden vorgestellt und bildlich veranschaulicht. Die labortechnische Herstellung und der Einsatz der verschiedenen Op-Schienen (Splints) wird dargestellt. Die Risiken und Komplikationen einer solchen Behandlung sind ebenfalls Teil der Lehrveranstaltung. Anhand klinischer Beispiele wird der gesamte Prozess einer kieferorthopädisch-chirurgischen Behandlung mit klinischen Bildern demonstriert. Ein weiteres Thema dieses Moduls ist der Einsatz der digitalen Volumentomografie in der Kieferorthopädie. Moderne Geräte weisen eine geringe Strahlendosis auf und sollten zur Darstellung verlagerter Zähne und zur Planung und Behandlungskontrolle eingesetzt werden. Die Studierenden lernen, wann und wie eine DVT-Aufnahme sinnvoll einzusetzen und zu beurteilen ist. Es werden vier Fachartikel von den Studierenden vorgestellt. |
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Lehrinhalte | § Orthognathe Chirurgie
§ Digitale Volumentomografie in der Kieferorthopädie § Präsentation von Fachartikeln |